Bodenmarkierung – Vorschriften, Umsetzung und Alternativen
Bodenmarkierungen sind eine einfache, aber äußerst wirkungsvolle Methode, um Arbeitsabläufe zu optimieren und die Sicherheit auf dem Betriebsgelände zu erhöhen. Sie dienen als visuelle Leitlinien, um Funktionen verschiedener Bereich zu unterscheiden und die Bewegung von Mitarbeitern und Fahrzeugen zu lenken.
Steigende Bedeutung der Bodenmarkierung durch die Automatisierung
Die Verwendung von Bodenmarkierungen kann auch dazu dienen, Routen für Fahrzeuge und Flurförderzeuge zu optimieren sowie Fußgänger und fahrerlose Transportsysteme klar voneinander zu trennen. Durch die Kennzeichnung von Fahrspuren und Be- und Entladezonen wird die Implementierung von fahrerlosen Transportsystemen vereinfacht, was letztendlich zu einer reibungsloseren Verkehrssteuerung, sicheren Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter und eine Zeitersparnis im Arbeitsalltag und bei der Einführung inkludiert.
Relevante Vorschriften und Richtlinien
Für die Verbesserung der Arbeitssicherheit und der Vermeidung von Unfällen, gilt bei der Planung von Bodenmarkierungen internationale und nationale Normen und Richtlinien. International existiert die ISO 7010 „Graphische Symbole – Sicherheitsfarben und Sicherheitszeichen – Registrierte Sicherheitszeichen“. In der EU greift zusätzlich noch die Richtlinie 92/58/EWG „Mindestvorschriften für die Sicherheits- und/oder Gesundheitsschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz“. In Deutschland ist die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) im Zusammenspiel mit den Technischen Regeln für Arbeitsstättenrichtlinie (ASR) einzuhalten.
ASR 1.3 Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung
- Mind. Breite der Bodenmarkierung 5 cm für Fahrwege
- Kennzeichnung Verkehrswege in Gelb oder Weiß
- Stationäre Gefahrenstellen in Gelb/ Schwarz gestreift
- Temporäre Gefahrenstellen in Rot/ Weiß gestreift
- Definition von Sicherheitskennzeichen
- Definition von Schriftgrößen
ASR 1.8 Verkehrswege
- Anforderungen an Verkehrs- und Gehwegen
- Bestimmung der Breite von Verkehrs- und Gehwegen
- Abgrenzung von Verkehrs- und Gehwegen
- Anforderungen an Treppen und Rampen
ASR 2.3 Fluchtwege und Notausgänge
- Allgemeine Anforderungen an die Kennzeichnung und Erkennbarkeit
- Anforderungen an die Kennzeichnung von Hauptfluchtwegen
- Optische Sicherheitsleitsysteme
Zusätzlich zu den gesetzlichen Vorschriften, können interne Arbeitsvorschriften und Standards für die Auslegung von Produktions- und Lageberichten existieren.
Gestaltungsmöglichkeiten von Bodenmarkierungen

Es gibt verschiedene Applikationsmethoden, Arten oder Farbschemas von Bodenmarkierungen, die je nach Anwendungsbereich und Bedürfnissen unterschiedliche Zwecke erfüllen. Die gängigste Methode Bodenmarkierungen aufzubringen, ist das Streichen mit Farbe und Rolle. Alternativen sind die Spraydose, Klebeband oder verschraubte Platten aus Kunststoff oder Metall. Letzteres wird hauptsächlich für die Markierung von Stellplätzen verwendet. Die Breite der Linien ist bei der Spraydose und Farbe 10 cm und mit dem Klebeband sind Breiten von 5/ 7,5 oder 10 cm möglich. Bei der Auswahl spielen vor allem Faktoren wie Robustheit, Kosten, Aufwand und der Anwendungsbereich die entscheidende Rolle.
Vorgehensweise zur Aufbringung von Bodenmarkierung und Kosten
Beim Aufbringen von Markierungslinien sollte wie folgt vorgegangen werden:
- Boden reinigen
- Markierungslinien einmessen
- Markierungslinien anzeichnen und beidseitig abkleben
- Boden mit Handgerät schleifen
- Grundierung auftragen
- Auf zu markierende Flächen Material aufbringen
- Klebeband entfernen
Kosten: ca. 30€ pro laufendem Meter
Alternativen zur aufgemalten oder geklebten Bodenmarkierung

Moderne LED-Projektoren bieten die Möglichkeit auf geklebte oder aufgemalte Klebestreifen auf dem Boden zu verzichten. Tatsächlich sind physische Streifen häufig der Zerstörung ausgesetzt oder von Schmutz bedeckt. Dadurch sind sie oftmals nicht gut sichtbar und bergen potenziell hohe Risiken für die Sicherheit der Arbeitnehmer. LED-Projektoren hingegen können mit sehr intensiven grünen, roten, blauen oder gelben Lichtstrahlen auf den Boden projizieren und sind im Gegensatz zu herkömmlichen Anwendungen immer gut sichtbar, da er von oben auf den Boden projiziert. Die Geräte können in einer Höhe von 3 bis zu 12 Metern installiert werden.
